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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 9

1913 - Leipzig : Hahn
9 zum Schlafengehen war es der Gedanke an die bald bevor- stehende, sehnlichst gewünschte Ruhe, der nun über das Unan- genehme und Mühsame der Arbeit wieder seinen tröstlichen Schimmer verbreitete. Freilich wußte man, daß den folgenden Tag der Kreislauf des Lebens so von vorn wieder anfing. Aber auch diese zu- letzt ermüdende Einförmigkeit im Leben wurde durch die Hoff- nung auf den Sonntag wieder auf eine angenehme Art unter- brochen. Wenn der Reiz des Frühstücks, des Mittag- und des Abendessens nicht mehr hinlänglich war, die Lebens- und Arbeits- lust zu erhalten, dann zählte man, wie lange es noch bis auf den Sonntag war, wo man einen ganzen Tag von der Arbeit feiern und einmal aus der dunkeln Werkstatt vors Tor hinaus in das freie Feld gehen und des Anblicks der freien, offenen Natur genießen konnte. O, welche Reize hat der Sonntag für den Handwerksmann! Er kann es ganz fühlen, was für ein großer, herrlicher, menschenfreundlicher Sinn im dritten Ge- bote liegt! Und wie freute sich Anton auf den Sonntag! Sein Mitlehrling hatte ihm versprochen, ihn künftigen Sonntag mit in die Bruderkirche zu nehmen, deren Prediger ihn oft erschüttert und bewegt habe. Der Sonntag kam heran. Anton stand früher als gewöhnlich auf, verrichtete seine Geschäfte und kleidete sich an. Als ge- läutet wurde, hatte er schon eine Art angenehmen Vorgefühls dessen, was er nun bald hören werde. Man ging zur Kirche. Die Straßen, die nach der Bruderkirche führten, waren voller Menschen, die in Menge hinzueilten. Als die beiden Lehr- linge in die Kirche kamen, konnten sie kaum noch ein Plätzchen der Kanzel gegenüber finden. Die Kirche war ein altes gotisches Gebäude mit dicken Pfeilern, die das hohe Ge- wölbe unterstützten, und ungeheuer langen, bogigen Fenstern, deren Scheiben so bemalt waren, daß sie nur ein schwaches Licht durchschimmern ließen. So war die Kirche schon von Menschen erfüllt, ehe der Gottesdienst noch begann. Es herrschte eine feierliche Stille. Auf einmal ertönte die vollstimmige Orgel, und der ausbrechende Lobgesang einer solchen Menge von Menschen schien das Gewölbe zu erschüttern. Als der letzte Gesang zu Ende ging, waren aller Augen auf die Kanzel ge- heftet , und man bezeigte nicht minder Begierde, den Prediger zu sehen als zu hören. Endlich trat er hervor und kniete auf den untersten Stufen der Kanzel, ehe er hinaufstieg. Dann er- hob er sich wieder, und nun stand er da vor dem versammelten Volke. Er sprach nach Anleitung des Evangeliums gegen Un- gerechtigkeit und Unterdrückung, gegen Üppigkeit und Ver- schwendung. Er erinnerte an die Zeiten des Krieges, an die Belagerung der Stadt, an die allgemeine Gefahr, in der die Not

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 44

1913 - Leipzig : Hahn
44 allein noch übrig. Ich verließ sie mit der Besorgnis, vielleicht keines von beiden wiederzufinden. Mit schwerem Herzen ging ich aus der Stadt und sah mich oft um; da ich aber bald in die Arbeit kam, wurde ich wieder guten Mutes. Acht Jahre bin ich in der Fremde gewesen und habe viel Neues gelernt, was mir in der Folge großen Vorteil gebracht hat. Ich hatte öfters Gelegenheit, mich unter guten Aussichten als Meister zu setzen; aber so gut es mir auch gehen mochte, so waren meine Gedanken doch immer nach meiner Heimat gerichtet. Es kam mir immer vor, als ob die väterliche Werkstätte die beste auf Erden sei, und diese Nußbäume unseres Hofes die schattigsten und schönsten. Eines Abends, es war am zweiten Ostertage, als ich müßig fun Rhein unter den Bäumen saß und die Sonne mir gegen- über unterging und der Fluß zu meinen Füßen rauschte und das junge Laub der Bäume über mir, da ergriff mich eine un- beschreibliche Sehnsucht nach den Meinigen. Ich hatte seit ge- raumer Zeit keine Nachricht von ihnen, und es war mir, als ob ich ihre Stimme hörte, daß sie mich zu sich riefen. Ich war eben ohne Herrn und wollte noch weiter wandern; aber in diesem Augenblicke beschloß ich, nach Hause zurückzukehren. Ich schnürte also noch an demselben Tage mein Bündel, nahm Ab- schied von meinem letzten Meister und trat schon am folgenden Morgen frisch und wohlgemut meine Reise in die Heimat a:., die mehr als hundert Meilen entfernt war. Als ich mich den Grenzen meines Vaterlandes näherte, sah ich schon von ferne die blauen Berge und erkannte die Gegend, wo die Stadt liegen mußte; ich begrüßte jede bekannte Stelle, deren immer mehr wurden, je näher ich der Stadt kam. Es war kurz nach Mittag, als ich ihre rauchenden Schornsteine ,ah. Bald erkannte ich das Dach des väterlichen Hauses; aber die Essen darauf rauchten nicht. Da pochte mir mein Herz. Ich kehrte in das Hölzchen ein, das am Wege liegt, und setzte mich nieder, um meiner Unruhe Meister zu werden. Ach, dachte ich, du wirst Vater und Mutter nicht wiedersehen! Das Feuer ruht in der Werkstätte, und so wird er wohl auch ruhen, der alte Vater, von aller Mühe des Lebens. Ich stand traurig auf und ging mit unruhigem Herzen durch das Tor und die lange Gasse, ohne um und neben mich zu sehen, und wie ich um die Ecke mich wandte und vor unserm Hause stand, sah ich die Tür der Werkstätte offen, aber kein Amboß klang, und kein Feuer brauste. Zweifelnd und ungewiß trat ich hinein. Die ganze Werkstätte war aufgeräumt wie vor einem Festtage; alles Werkzeug hing an seinem Platze; keine Asche glühte in der Esse; nirgends war eine angefangene Alben

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 47

1913 - Leipzig : Hahn
47 Doch vor dem Hauch wo uns vor Jahren Mir war, als rief es aus den Wogen: die Mutter stets empfing, dort sah Flieh, flieh und ohne Wiederkehr! ich fremder Menschen fremd Gebaren; Die du geliebt, sind fortgezogen, wie weh, wie weh mir da geschah! sie kehren nimmer, nimmermehr. Hermann von Ltngg. Arbeiter?. Dein wahres Glück, o Menschenkind, o glaub es doch mit nichten, daß es erfüllte wünsche find: Es find erfüllte Pflichten. 28. Die Arbeit. In der Königlichen Gewehrfabrik zu Spandau ruhte heute die Arbeit; es war Königs Geburtstag, und um ihn würdig zu feiern, hatte mau den größten der gewaltigen Arbeitssäle ausgeräumt und mit Tannenlaud und Fahnen in einen Festsaal verwandelt. Kopf an Kopf standen die Beamten und Arbeiter mit ihren Frauen und erwachsenen Kindern im Saale, und am dichtesten waren sie um das Rednerpult gedrängt, das soeben der Direktor bestieg, um das Fest mit einer Ansprache zu beginnen. „Arbeiter der Gewehrfabrik!" sprach er, „wir sind hier versammelt an einer Stätte der Arbeit. Es steht uns deshalb wohl an, über die tieferen Gründe, warum und wofür wir arbeiten, einmal nachzudenken. Unsere Arbeit ist nicht leicht, sie erfordert Fleiß und Geschicklichkeit; unsere Arbeitszeit ist nicht kurz, denn sie erfüllt unsern Tag. Was ist es, das diese Arbeit uns so wert macht, daß ein jeder sich freut, sie zu haben? Ist es das Geld, das sie uns trägt? Da wären wir, sage ich euch, arm- selige Geizhälse l Der Mensch lebt nicht um der Arbeit willen, auch arbeitet er nicht um des Geldes willen. Seine Hauptaufgabe liegt daheim im Kreise der Seinen! Denn alles, was lebt, muß dafür sorgen, daß es erhalten bleibe. Dies ist das ewige Gesetz, das uns die Arbeit auf- erlegt. Um sich und Weib und Kind zu ernähren, geht der Mann auf Arbeit aus — mag er nun wie unsere Vorfahren mit Schlinge und Spieß zum Walde ziehen, um den Hirsch zu fangen, oder mag er wie wir zur Werkstatt und Fabrik gehen. Dort war's der Hirsch, hier ist's das Geld, das ihm den Tisch zu Hause decken hilft. Die Form des Lohnes hat zwar oft im Zeitlauf gewechselt, der Lohn selbst aber ist stets geblieben, er war und bleibt die lachenden Augen der Kinder, das reinliche Heim! Wir arbeiten, um zu leben! Das zeigt uns der Ackersmann, der auf eigener Scholle die Früchte zieht, die er selbst zum Unterhalt gebraucht; das beweist vor allem ihr, ihr nimmermüden Hausftauen, deren Arbeit keinen andern Lohn erstrebt, als mit den Eurigen zu leben. Das lehrt auch ihr, ihr Schwestern der Barmherzigkeit, die ihr in schwerer Arbeit euch müht, auch unsere Kranken und Elenden noch dem Leben zu erhalten. An diesen Beispielen erkennt ihr, wie

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 48

1913 - Leipzig : Hahn
48 viele Arbeit noch getan wird, die nichts ftagt nach Geld und Geldes- wert, die ihren Lohn trägt in sich selbst. Das ist der Segen der Arbeit, daß sie mit Selbstzufrieden- heit jeden rechten Arbeiter schmückt, wie einen König seine Krone." Mahraun. 29. Pom Sparen. Spare! Mit den fünf Buchstaben wäre manchem, der's nur einmal probieren wollte, sicherlich geholfen. Für viele aber ist's eine harte Nuß, die sie nicht knacken mögen. Darum haben sie aber auch zuletzt nichts zu beißen und zu brechen. Sparen soll ich, sagt der eine; aber wovon? Zinsen und Renten beziehe ich nicht; wovon soll ich mir also etwas abbrechen? — Erstlich: von deinem Hab und Gut sollst du dir etwas abbrechen, von deinem Einkommen und Erwerb, von deinem Verdienst und Tagelohn- Und zweitens: an Mund und Kleid, an Magen und Kragen sollst du's ersparen. Wer Geld und Gut denkt zu erlangen, muß erstlich mit dem Mund anfangen. Sparen soll ich, sagt der andere; aber wieviel? Die Er- sparnisse von meinen sechs Dreiern sind nicht der Rede wert und können nichts helfen. — Aber viele Bäche machen einen Strom, viele Körner machen einen Haufen, viele Federn ein Bett, viele Reiser einen Besen. Wer das Kleine nicht acht't, dem wird das Große nicht gebracht. Ich kenne einen Herrn Haltzurat, der früher mit Schiefersüften, Siegellack und anderen Kleinigkeiten im Kasten mit gutbeschlagenen Schuhen durch die Dörfer zog, und jetzt hat er einen großen Kramladen und int Geld auf Zins aus. Mit ehrlichen Pfennigen hat der Mann sein Sparen angefangen; denn er wußte, daß hundert kupferne Pfennige auch eine Silbermark ausmachen. Sparen soll ich, sagt der dritte; aber wann? Heißt es doch: „Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht!" Lasten wir also das Sparen, bis die Lust gebüßt ist und die Rosen auf den Wangen abblättern. — Soll ich antworten? Spare beizeiten, ehe es zu spät wird, ehe es auf die Neige geht mit deinem Vorrat und mit deiner Kraft, etwas zu erwerben. Spare in den Sommer tagen für die Winter- tage des Lebens. Jeder gesunde Mensch hat wenigstens einmal im Leben feine Sommer- und Erntezeit. In jungen Tagen baut man sich für das Alter die Hütte. „Wenn man im Rohre sitzt, muß man die Pfeifen schneiden." Sparen soll ich, fragt Nachbar Ratlos; aberwo es lassen? Ist bei dir zu Stadt und Land keine Sparkaste und der Sparpfennig in deinem eigenen Gewahrsam nicht sicher, so mache einen wohlhabenden

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 50

1913 - Leipzig : Hahn
50 drei Stunden Zeit, deine zweitausend Gulden herauszunehmen. Tue mir — das heißt, dir und deiner Braut, den einzigen Gefallen und kaufe Wertpapiere. Siehst du, die da, die besten und sichersten, die es geben kann. Nicht einen Tag sollst du säumen, denn das Papier steigt ganz rapid; jeder Tag, den du deinen Schmarrn in der Sparkasse noch länger liegen lässest, ist ein Verlust, ein Verbrechen an deiner künftigen Familie. Peter, ich habe dich immer lieb gehabt, ich werde dich verlieren, das weiß ich ja, daß der Freund nichts mehr ist, sobald er die Seinige unter Dach hat. Aber ein bißchen zu Dank verpflichten möchte ich dich gerne vorher, und deinen Kindern sollst es einstmals sagen: Wenn der Philipp nicht gewesen wäre! Dem Philipp habt ihr den Wohlstand zu verdanken. So geh' doch, jetzt! Die Bank ist bis drei Uhr offen. Bei Löwe und Stern, Ecke der Herrenstraße. Soll ich dir's aufschreiben? Nein, ich will dich lieber an der Ecke erwarten. Wir können dann auf die Abendbörse gehen. Servus." Ich ging fort. Wie kommt mir heute der Philipp vor? Er ist doch sonst nüchtern und gewissenhaft. Sollte ihn auch das Gewinnfieber erfaßt haben? Man hört, daß es jetzt so arg wütet. Nein, mir tut's nichts. Ansteckende Krankheiten fürchte ich nicht viel. Zur Sparkaffe ging ich natürlich nicht. Das Bissel, was drin liegt, soll liegen bleiben. Ich weiß nicht einmal, wie man dazu kommt, daß es fünf Prozente trägt, ohne daß man einen Finger zu rühren braucht. Irgendwo muß sich doch was rühren, daß es so wächst. — Ich dachte nicht weiter dran und ging nach Hause. Als im nächsten Frühjahre der Hochzeitstag in die Nähe kam, als alles in der Stadt blühte, nobel lebte, während ich das neue Heim nur ganz einfach einrichten konnte, da fiel mir wohl ein paarmal ein: Wenn du dem Philipp gefolgt hättest! Die Papiere stehen schwindelnd hoch, ohne jede besondere Spekulation hätte sich das kleine Vermögen verzwei- sacht. Bei anderen hat es sich verfünffacht seit einem Jahre. Wenn man einigermaßen Mißtrauen hat, so kann man die Scheine ja recht- zeitig verkaufen. Es soll ja überhaupt keine Gefahr sein. Der politische Horizont ist völlig klar, alle Geschäfte gehen glänzend. Wenn man halt keinen Mut hat, bleibt man ein armer Teufel. — Die Vorbereitungen zur Hochzeit ließen weitere Skrupel nicht auf- kommen. Am dreizehnten Mai endlich sollte die langersehnte Stunde sein, die uns einander gab. Da war es vier Tage vorher, gegen Abend, daß mein alter Kamerad Philipp ganz verstört durch die Gasse lief, mich anstieß und, ohne „Pardon" zu sagen, davonhastete. Er hatte mich gar nicht erkannt. Auch andere hatten es heute besonders eilig, und an den Ecken standen Menschengruppen, die heftig miteinander sprachen und mit den Armen hin und her fuhren. — War etwas geschehen? — „Es kann nur vorübergehend sein!" hörte ich sagen. „Es erholt sich wieder." „Nein, das erholt sich nicht, das ist eine Katastrophe!" — Ein Börsensturz. — Am letzten Tage vor der Hochzeit ging ich in den Abendstunden

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 57

1913 - Leipzig : Hahn
57 richtung. Die Frau nimmt sich ein Tuch um und ein Körbchen in die Hand und läuft quer über die Straße. Dort wohnt ein Mann hinter Spiegelscheiben, ein rosiger, behäbiger Mann, der in einer weißen Schürze hinter einem Marmortische steht. Und neben ihm befindet sich eine rosige, behäbige Frau und ein rosiges, behäbiges Ladenmädchen, ebenfalls mit weißen Schürzen angetan. Meine kleine Frau tritt nun in den Laden, und in der Hand trägt sie ein Zaubertäschchen — gewöhnliche Menschen nennen es Portemonnaie. Auf den Zauber dieses Täschchens setzen sich nun die fleißigen Messer in Bewegung und säbeln von den köstlichen Vorräten, die der Marmortisch beherbergt, herab, was das Herz begehrt und der Säckel bezahlen kann. Meine kleine Frau läuft wieder über die Straße, und nach zehn Minuten ist der Tisch fertig und bedeckt mit allem, was man nur verlangen kann — wie durch Zauber." Seine Frau war unterdes mit den Kindern lächelnd hinausgegangen, und da Hühnchen bemerkte, daß ich die ärmliche, aber freundliche Ein-- richtung des Zimmers gemustert hatte, so fuhr er fort: „Purpur und köstliche Leinwand findest du nicht bei mir, und die Schätze Indiens sind mir noch immer fern geblieben, aber das sage ich dir, wer gesund ist" — hierbei reckte er seine Arme in der Art eines Zirkusringkämpfers, „wer gesund ist und eine so herrliche Frau hat wie ich und zwei so prächtige Kinder — wer alles dieses besitzt und doch nicht glücklich ist, dem wäre es besser, daß ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er versenkt würde in das Meer, da es am tiefsten ist!" Er schwieg eine Weile und schaute mich mit glücklichen Augen an. Frau Lore war unterdes von ihrem Ausgang zurückgekehrt und be- reitete nun in hausmütterlicher Geschäftigkeit den Tisch, während die beiden Kinder mit großer Wichtigkeit ihr dabei zur Hand gingen. Plötzlich sah Hühnchen seine Frau leuchtend an, hob den Finger empor und sagte: „Lore, ich glaube, heute abend ist es Zeit!" Die kleine Frau lächelte ver- ständnisinnig und brachte dann eine Weinflasche herein und Gläser, die sie auf dem Tische ordnete. Hühnchen nickte mir zu: „Es ist Tokaier," sagte er, „kürzlich, als ich das Geld für eine Privatarbeit erhalten hatte und es so wohlhabend in meiner Tasche klimperte, da bekam ich opulente Gelüste und ging hin und kaufte mir eine Flasche Tokaier, aber vom besten. Abends jedoch, als ich sie öffnen wollte, da tat es mir leid, und ich sagte: »Lore, stelle sie weg, vielleicht kommt bald eine beffere Gelegenheit.' Ich glaube, es gibt Ahnungen, denn eine plötzliche Erinnerung an dich ging mir dabei durch den Sinn." Wie heiter und fröhlich verlief dies kleine Abendeffen! Es war, als sei der Sonnenschein, der einst in Ungarns Bergen diesen feurigen Wein gereift hatte, wieder lebendig geworden und fülle das ganze Zimmer mit seinem heiteren Schimmer. Auf die blaffen Wangen der kleinen Frau zauberte der ungarische Sonnenschein einen sanften Rosenschimmer. Sie setzte sich nachher an ein kleines, dünnstimmiges, heiseres Klavier und sang mit anmutigem Ausdruck Volkslieder. Nachher saßen wir behaglich um den Tisch und plauderten bei einer Zigarre. Ich fragte Hühnchen

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 97

1913 - Leipzig : Hahn
97 den Gipfel des irdischen Glücks erreichen, und Unabhängigkeit wird Dein Schild und Panzer, Dein Helm und Deine Krone sein. Du wirst, junger Freund, so hoffe ich, meine wohlgemeinten Worte, die aus einem treuen Herzen kommen, prüfen. Findest Du aber, daß Dein älterer Freund mit feinen Ratschlägen das Rechte getroffen hat, so gelobe Dir feierlich, die wohlgemeinten Ratschläge treulich zu befolgen, and es wird Dich nie gereuen. Benjamin Franklin. 49. Das Glück durch die Gelbwurst. Der alte Tuchfabrikant Aeller pflegte gern folgende Geschichte zu erzählen: Ich war erst kurze Zeit aus der Fremde zurück und hatte mein eigenes kleines Geschäft angefangen. Da war die Leipziger Gster- messe, und ich reife hin und nehme einen Areditbrief von Jooo Talern mit Das war, wenn man alle Winkelchen zusammenkehrt, mein ganzes Vermögen; ich war aber jung und gesund, und was glaubt man da nicht mit Jooo Talern machen zu können! Ich reif' also nach Leipzig und geb' meinen Areditbrief im Hause Frege & Aomp. ab. Der alte Frege läßt meinen Namen in sein Buch einschreiben und wünscht mir gute Geschäfte. Ich seh' aber bald, daß sich mit looo Talern nicht viel machen läßt. Was tut's? Geht nicht viel, so geht wenig; besser leiern als feiern, sagt das Sprichwort. Ich suche mir also eine Partie Wolle aus und geh' hin, um mein Geld zu holen. Da sagt mir der alte Frege, es sei gut, daß ich komme, er habe nicht gewußt, wo ich wohne. Ich hatte das gerne nicht gesagt, daß ich wieder wie einst als Handwerksbursche in der Herberge wohnte. „Nun," sagte der Herr Frege, „essen Sie morgen mittag bei mir, Sie werden da noch große Gesellschaft finden." Ich konnte nichts Rechtes darauf erwidern und geh' weg. Ich er- kundige mich nun, was man bei einer solchen "Einladung zu tun hat und was dabei herauskommt. Wan sagt mir, daß es Sitte fei, daß jedes große Handlungshaus seine Empfohlenen durch eine Einladung, wie man sagt, abfüttert, daß nicht viel dabei heraus- kommt, als daß man das Essen teuer bezahlen muß, indem es mindestens \1i2 Taler Trinkgeld an die Bedienten kostet. Das war mir nun gar nicht lieb. Ich rechnete aus, daß mir von sooo Talern nur noch 998v2 blieben, und für ein Wittagessen konnte ich nicht so viel ausgeben. Am andern Wittag war ich kurz entschlossen. Ich kaufe mir für zwei Groschen Gelbwurst, für sechs Pfennig Brot, steck' es zu mir und geh' hinaus vor das Tor, in das sogenannte Rosental. Wein Tisch war schnell gedeckt. Ich setze mich auf eine Bank und wickele meine Sachen heraus, ich zerschneide die Gelb- wurst in sechs Teile und lege sie neben mich hin; das, sage ich, ist meine Suppe, das mein Fleisch, das mein Gemüs' mit Beilage, das meine Fische und das mein Braten und Salat. Ich glaube nicht, Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. Allg. Teil. 7

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 64

1913 - Leipzig : Hahn
64 schont bleiben. Doch wenn du mich wiederum durch meine Ge- hilfen einlädst, werde ich dich ohne Erbarmen mitnehmen.“ »Deine Gehilfen“, sprach jetzt Gottfried erleichtert, »kenne ich nicht, sonst würde ich sie fliehen, solange mir das Leben lieb ist.“ »da,“ versetzte der Jüngling unter schadenfrohem Ge- lächter, »die Menschenkinder fürchten den Tod, aber sie lieben seine Gehilfen; darum mache ich täglich reiche Beute. Doch du bist noch jung und unerfahren und sollst einst die Stütze deiner Eltern werden; deshalb will ich dich mit meinen Gehilfen bekannt machen.“ Gottfried hatte die Rechte um den dicksten Stamm des Holunderstrauches gelegt und seinen Blick mit Neugier und Angst auf den seltsamen Gast gerichtet. Am westlichen Himmel glänzte das Abendrot in purpurnem Schimmer, und in der dicht- belaubten Gartenhecke sang ein Vöglein sein letztes Lied. »Dein Bruder, um den du eben trauerst,“ begann der Tod, »wagte sich auf die dünne Eisdecke des tiefen Weihers; er brach ein und wurde meine Beute, während du laut schreiend am Ufer standest. Dein bester Spielgenosse, dessen frischer Grabhügel noch feucht ist von deinen Tränen, erkletterte die höchsten Bäume; er tat einen Fehlgriff, der morsche Ast gab nach, und — der jugendfrische Knabe lag in meinen Armen. Unvorsichtigkeit, Leichtsinn und Übermut waren meine Gehilfen, die mir zwei blühende Menschenleben vor der Zeit zuführten. Und wo immer die Jugend spielt und tollt, da sind meine Helfershelfer tätig. Sie lauern an dem kühlen Flusse und an der klaren Quelle, um das erhitzte Kind zum Bade oder Trünke zu verleiten; sie stehen an den steilen Abhängen der Berge und neben den Gerüsten der Neubauten; sie umschweben den schaukelnden Kahn und den dahinrollenden Wagen. Und kann auch der frevelhafte Leichtsinn nicht ganz sein Werk vollbringen, so macht er doch den einen zum Krüppel oder bringt dem andern Fieber und Siechtum, so daß sie vor der Zeit dahinsterben.“ Gottfried blickte bei diesen Worten beschämt zu Boden und sagte kein Wort; der Tod aber fuhr fort: »Auch die Unrein- lich k e i t ist meine Gehilfin. Sie duldet den Schmutz an Kleidern und Betten und scheut das Wasser wie ein toller Hund. Die wiederholte und gründliche Reinigung des Körpers durch kalte Abwaschungen oder Bäder kann sie nicht ausstehen, und das Fegen und Schrubben in den Wohnräumen ist ihr verhaßt. Sie verhindert auch das tägliche Lüften der Wohn- und Schlaf- zimmer, damit die Menschen statt der reinen, belebenden Luft stinkende Dünste einatmen.“ »Jetzt weiß ich auch,“ versetzte der Knabe, »weshalb du bei ansteckenden Krankheiten besonders in den unsauberen Häusern und dumpfen Wohnungen die reichste

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 140

1913 - Leipzig : Hahn
140 Hnb nun bedenke man noch, daß diese Maschinen heutzutage in Tausenden von Exemplaren in der Xdclt verbreitet sind, dann wird man sich einen Begriff machen können von der Bedeutung, welche die Zündhölzchenindustrie in unserer Zeit erlangt hat. wir sehen, das kleine Zündhölzchen, das rasch vergängliche, hat eine ruhmreiche Geschichte; es ist eine bewundernswerte Leistung des Menschengeschlechts; in ihm steckt eine ungeheure Lumme scharf- sinniger Geistesarbeit. Der Neger hat recht, wenn er beim Anblick des seltsamen Dinges, das Licht und Feuer sprüht, ausruft, es sei ein Zauber; denn das kleine Hölzchen übertrifft sicher die wunder- baren Aünste der alten Magier. «. ga[ten^orft. 67. Hand und Maschine. Wenn der Mensch seinen höchsten Vorzug vor dem Tiere in seinen geistigen Gaben erkennt, so darf er doch über jenen herrlichsten Geschenken ein anderes nicht undankbar übersehen, durch das er sein Leben erhält und schmückt, die Hand. Dieses so einfach scheinende, so zweckmäßig und kunstvoll gebaute Glied befriedigt ihm die notwendigsten Bedürfnisse. Die Hand sammelt Nahrung und führt sie zum Munde, sie fertigt das weiche Gewand, baut die stattliche Wohnung und verteidigt ihn gegen die gefährlichsten Feinde. Fast jede Einwirkung des Menschen auf die umgebende Natur geschieht durch die Hand. Die Sprache selbst erkennt dies an, indem sie die menschlichen Werke im Gegensatz zu den Schöpfungen der Natur als Werke der Menschenhand bezeichnet. Doch in neuerer Zeit hat der Mensch einen anderen Gehilfen ge- funden, welcher der Hand viele Arbeit abnimmt: die Maschine. Wohin wir blicken, arbeitet die Maschine. Sie pflügt, sät, drischt, sie spinnt, webt, strickt, näht; sie bewegt das Dampfschiff und das Dampfroß, daß sie mit Windeseile dahinsausen; sie fertigt Papier und bedruckt es, daß in wenig Stunden die Ereignisse des Tages oder die Gedanken der bedeutenden Männer Tausenden durch die Zeitungen kund gegeben werden; selbst Bilder bringt sie hervor im photographischen Apparat. Diese vielfache Anwendung der Maschine läßt annehmen, daß sie wesentliche Vorteile bietet. Vor allem ist es die Gleichmäßigkeit, durch welche sie die größte Sorgfalt des Menschen übertrifft. Man nehme z. B. eine Teilmaschine; sie macht einen Maßstab genau wie den andern. Die Rädchen, welche zur Uhrenfabrikation von der Maschine gefertigt werden, sind einander so gleich, daß man sie gegeneinander austauschen kann. Dann kommt die Schnelligkeit in Betracht, die der Mensch nicht erreichen kann. Eine Nähmaschine näht wohl zehn und mehr Stiche in der Zeit, in welcher die Hand der geübten Näherin einen Stich macht. Wo die Maschine nicht wesentlich schneller arbeitet als die Menschenhand, vermag sie dadurch Größeres zu leisten, daß sie eine große Anzahl von Stücken zu gleicher

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 129

1913 - Leipzig : Hahn
129 Pflicht werden, ihnen, sowie allen Hausbewohnern, das allernötigste Lebens- bedürfnis, frische Luft, nicht vorzuenthalten. Um die Luft in einem Zimmer rein und gesund zu erhalten, ist es durchaus nötig, dasselbe fleißig zu lüften. Durch Räucherungen läßt sich die Erneuerung der Luft niemals ersetzen, wohl aber ist das Ausstellen von Blattpflanzen für das Atmen von Vorteil. Am besten wirkt die Herstellung von Luftzug. In der Nacht, bei der Ruhe im Schlafe, nimmt das Blut mehr Sauerstoff auf, als am Tage bei Bewegung und Tätigkeit. Es ist also ganz besonders in den Schlafzimmern auf gute, reine Luft zu halten. Deshalb sollte es morgens beim Aufstehen das erste sein, die Fenster des Schlafraumes weit zu öffnen. Auch sollte man die Decken und Bettücher einem gründlichen Luftdurchzug unterwerfen, ehe man das Bett macht. Solche kleine Gesund- heitsregeln dienen mehr zur Erhaltung des Wohlbefindens und des Lebens als weitgepriesene Mittel. Mit Herzbewegung und Entsetzen lesen wir von Tausenden, welche der Krieg dahinmäht; allein unbeachtet fallen uns zur Rechten und zur Linken die Opfer der vielen unerklärlichen Krank- heiten, deren Ursprung man in zahllosen Fällen auf die mangelhafte Speisung der Lungen zurückführen kann, auf das „schwarze Loch" unserer -Schlafzimmer. Nach dem Daheim. 64. Die Lampe einst und jetzt. Freudig hell leuchtet das liebe Weihnachtsfest in den dunklen Winter hinein. Der duftige Tannenbaum strahlt im Glanze der Kerzen, hier und dort schimmern sogar schon die elektrischen Glühlämpchen aus dem Gezweig, und selbst das sparsamste Hausmütterchen zündet zum frohen Überfluß im Bescherzimmer sonst noch an, was da leuchten kann: die Kerzen am Kaminsims, die Krone an der Decke, Lampen auf Tischen und Schränken. Hell muß es sein am Weihnachtsabende, hell in den Herzen, hell rings um uns her! In all dem leuchtenden Schimmer aber, mit dem selbst die Hütte heute sich zu füllen strebt, erinnern wir uns kaum, daß die Möglichkeit, solch frohe Helle um uns zu verbreiten, eigentlich erst eine der Gaben des vergangenen Jahrhunderts ist. — Nicht das elektrische Licht allein, nicht nur das Gas — die Lampe selbst in der Gestalt, die wir jetzt als allein brauchbar bezeichnen müssen, ist ein Geschenk erst des neunzehnten Jahrhunderts. Zwar die Lampe an sich ist uralt, sie taucht schon in den frühesten Zeiten menschlicher Kultur auf. Die ältesten Lampen, die uns erhalten geblieben sind, stammen aus ägyptischen Gräbern, und man schätzt sie auf 4000 Jahre; einfache Tonköpfchen sind's, die mit Fett oder Öl gefüllt wurden, aus dem der Docht über den Rand hing. Von Ägypten kam die Lampe wahrscheinlich nach Hellas, und die Griechen gaben ihr den Namen, der noch heute durch alle Kultursprachen wiederklingt, nach ihrem Zeitwort lampein, d. h. leuchten. In Griechenland, besonders aber im späteren Rom, wurde bereits ein großer Luxus mit Lampen getrieben, aber Lesebuch f. Forrbildungsschuleu w. Allg. Teil. 9
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